LERNEN
Es geht um gemeinsames Lernen.
Die Lernbegeisterung wiederzufinden und bewahren.
Ein Ort, an dem Bildung nicht nur im Kopf, sondern im Leben verwurzelt ist.
Unser Projekt erforscht, wie kollektives Lernen, Arbeiten und Leben funktioniert. Seit neun Jahren setzen wir unermüdlich unsere Vision um und erkunden im Alltag verschiedene Methoden und Praktiken des gemeinsamen Lebens und Arbeitens.
Die Vision umfasst die Schaffung mehrerer Orte, an denen eine lebendige Gemeinschaft entsteht und die Trennung zwischen den Generationen aufhebt und die Ressourcen aller Altersgruppen nutzt.
Echter Austausch und Unterstützung steht im Mittelpunkt, wo wir uns aktiv mit den Mitmenschen und der Umwelt zusammensetzen und Verantwortung übernehmen.
Eine Zukunft, frei von Schuldzuweisungen, zu schaffen und wir stattdessen gemeinsam Lösungen finden und umsetzen.
Für Kinder und Jugendliche kann es eine Alternative zum Schulsystem sein, aber wir sind keine Alternativschule.
Wir nutzen unsere Ressourcen, um aktiv an unserer Vision zu arbeiten und zeigen eine Möglichkeit für gemeinsames Handeln.
„Zum ersten Mal in der Geschichte hängt das physische Überleben der Menschheit von einer radikalen Veränderung des Herzens ab.“
In unserem Schulsystem kommen viele Kinder unter die Räder, wodurch ihre Lernfreude über Jahre des Stillsitzens verloren geht. Mit einem Anteil von 54% wissen zahlreiche Schüler:innen nach dem Schulabschluss nicht, welchen Weg sie einschlagen sollen. Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie gestaltet sich schwierig, während die entscheidende Care-Arbeit oft übersehen wird.
In unserer Gesellschaft sind Lernen, Arbeiten und das alltägliche Leben voneinander abgekoppelt, was weitere Herausforderungen mit sich bringt. Neben der Leistungskultur, die zu anhaltendem Stress führt, sehen wir uns mit Ungleichheiten und einem konstanten Wettbewerbsdruck konfrontiert. Zusätzlich zu diesen Problemen stehen wir vor der Aufgabe, Sexismus und den Klimawandel anzugehen sowie individuelle und kollektive Traumata zu bewältigen.
Unsere Gründung zielt darauf ab, Lösungen für diese vielschichtigen Herausforderungen zu entwickeln und eine unterstützende Gemeinschaft aufzubauen, die allen Mitgliedern hilft, ihr volles Potenzial zu entfalten.
In einer Zeit des sozialen Wandels eine Gemeinschaft schaffen, die es ermöglicht, unsere Kinder zu genießen und aufwachsen zu sehen, während wir den Lern- und Arbeitsalltag solidarisch teilen.
Es geht um gemeinsames Lernen.
Die Lernbegeisterung wiederzufinden und bewahren.
Ein Ort, an dem Bildung nicht nur im Kopf, sondern im Leben verwurzelt ist.
Gemeinsames Arbeiten vor Ort ermöglicht den direkten Austausch von Ideen und Wissen, fördert vielfältige Perspektiven und schafft ein inspirierendes und produktives Umfeld durch räumliche Nähe.
Gemeinsam leben bedeutet, Ressourcen zu teilen – von Wissen und Fähigkeiten bis hin zu Zeit und physischen Gütern – und ist somit nachhaltiger. Schnittstellen sind zB. gemeinsames Essen, Repair-Café, …
Von Konkurrenz zu Kooperation zu wechseln bedeutet, den Fokus von individuellem Erfolg auf gemeinsame Ziele zu verlagern. Statt sich gegenseitig zu bekämpfen, arbeiten Menschen zusammen, um gegenseitigen Nutzen zu erzielen. Diese Verschiebung erfordert ein Umdenken von einem Nullsummenspiel hin zu einem Ansatz, der auf Vertrauen, Solidarität und gegenseitiger Unterstützung basiert. Letztendlich kann dieser Wandel zu einer effektiveren Nutzung von Ressourcen, zu innovativen Lösungen und zu einer stärkeren sozialen Bindung führen.
Zu wissen, dass meine persönlichen Bedürfnisse nicht immer im Vordergrund stehen und das eine der wichtigsten Fragen ist:
Was kann ich beitragen? Und nicht: Was hab ich davon?
Commitment bedeutet: Beitragen zum Gemeinwohl, aktive Beteiligung und Verantwortung übernehmen.
Jemand der konsumiert, fokussiert sich mehr auf persönlichen Nutzen, was ich rausholen kann, setzt sich somit weniger für gemeinschaftliche Belange ein. Wir fangen damit an, Menschen unbewusst auszunutzen.
Es sind unterschiedliche Haltungen, die eine großen Einfluss darauf haben, in welcher Qualität wir Gemeinschaft leben und erleben können.
Zugehörigkeit ist entscheidend, um soziale Unterstützung, Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis zu fördern. Ein ausgewogenes Verständnis und die Integration von Individualismus und Zugehörigkeit ermöglichen es uns, sowohl unsere individuellen Stärken zu entwickeln als auch ein Gefühl der Gemeinschaft und der gegenseitigen Unterstützung zu erfahren, was zu einem erfüllten und ausgewogenen Leben führt.
Von einer Situation, in der man sich abgeschieden und allein fühlt, zu einem Zustand der Verbundenheit und des Zusammenhalts mit anderen. Dieser Wandel beinhaltet den Aufbau von Beziehungen, das Teilen von Erfahrungen und das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder Gemeinschaft. Gemeinschaft bietet soziale Unterstützung, emotionale Wärme und die Möglichkeit, gemeinsame Ziele zu verfolgen, was zu einem gesteigerten Wohlbefinden und einer tieferen Lebenszufriedenheit führen kann.
Der Übergang von der traditionellen Schulausbildung hin zum lebenslangen Lernen markiert eine Verschiebung von einem strukturierten Lernumfeld zu einem fortlaufenden und selbstgesteuerten Bildungsprozess über das gesamte Leben hinweg. Während die Schulausbildung oft auf formellen Lehrplänen und Abschlusszielen basiert, betont lebenslanges Lernen die kontinuierliche Entwicklung von Fähigkeiten, Wissen und Fertigkeiten über verschiedene Lebensphasen hinweg. Dieser Ansatz ermöglicht es den Menschen, sich an Veränderungen anzupassen, sich beruflich weiterzuentwickeln und persönlich zu wachsen, indem sie neue Kompetenzen erlernen und sich mit aktuellen Entwicklungen auseinandersetzen.
Während virtuelle Interaktionen zwar bequem sind, bieten persönliche Beziehungen eine unersetzliche Tiefe und Authentizität. Es ist entscheidend für uns als Menschen, persönliche Bindungen zu pflegen, da sie ein grundlegendes Bedürfnis nach Zugehörigkeit erfüllen und uns emotionale Unterstützung bieten. Persönliche Beziehungen tragen wesentlich zu unserem psychischen Wohlbefinden bei und ermöglichen es uns, uns gegenseitig zu unterstützen, zu verstehen und zu bereichern.
Anfang 2015
Gründung des Vereins Colearning Wien
September 2015
Start mit 20 Familien in der Hutfabrik im 6. Bezirk auf 250 m²
Ende 2016
Beginn der Planung des Umbaus einer alten Druckerei in der Markhofgasse
Mai 2017
Eröffnung von Markhof – Das Dorf in der Stadt auf 2.500 m² mit einem 15-köpfigen Team und 42 Kindern
Anfang 2018
Ein Teil des Teams zieht in das Coliving im Markhof
Anfang 2019
Trennung des Großteils des Teams; Colearning Wien zieht in die Übergangs-Location in der Volkergasse auf 250m² und gründet einen neuen Verein Colearning-Coworking-Coliving. Die Auseinandersetzung mit dem Verlust des Markhofs und die Überwindung der Herausforderungen während der Pandemie hat uns zunehmend gezeigt, welchen Wert unsere Arbeit hat.
Seit September 2023
arbeiten wir wieder an unserer großen Vision mit elf Erwachsenen und neun Kindern und Jugendlichen.
Trotz begrenzter Ressourcen und vorwiegend ehrenamtlicher Arbeit haben wir mit großem Enthusiasmus etwas Außergewöhnliches geschaffen. Auch wenn wir auf zahlreiche Herausforderungen gestoßen sind, haben wir uns entschlossen, unserer Mission treu zu bleiben. Letztendlich hat sich ein Großteil des Teams entschieden, an einen neuen Standort zu ziehen, um unsere Vision erneut umzusetzen.
Die Erfahrung hat uns gestärkt, Offenheit sowie Transparenz und das Gefühl der Zugehörigkeit stehen bei uns im Mittelpunkt. Wir haben gelernt, wie wichtig es ist, individuelle Bedürfnisse innerhalb der Teamstruktur zu berücksichtigen, ohne dabei die Vision aus den Augen zu verlieren. Wir öffnen wieder Raum für Kreativität und die Wiederentdeckung der Magie, denn nicht alles lässt sich durchplanen.