Die Super-druper gute Suppe
Schreibanlässe geben
In der Ausbildung zur Volksschullehrerin heißt es in Deutsch bei “Verfassen von Text”, vulgo dem Schreiben, man solle mehr natürliche Schreibanlässe bieten. Also in einer etwas künstlichen Umgebung, wie der Schule, werden jetzt weniger künstliche Schreibanlässe gewünscht, als kürzlich noch, wo sie vornehmlich aus dem Deutschbuch kamen á la “Schreibe eine Geschichte mit Einleitung, Hauptteil und Schluss”.
Jetzt soll es natürlicher zugehen mit realen Einladungskarten zu einer Klassenfeier zB, oder einem selbst erdachten Rezept, das man dann zu Hause ausprobieren kann. Toll!
Und nichts gegen das Erlernen vom Rüstzeug beim sprachlichen Ausdruck. Ganz im Gegenteil. Nur glaube ich fest, dass es oft nur punktuell nötig ist, nachzuhelfen, bzw. weniger stur und geradlinig. Und ich glaube auch, dass das reale Leben genug ganz natürliche Schreibanlässe böte, wenn man es nur “in die Schule hineinließe”. Und die Kinder lange Strecken interessensgeleitet und lebensgeleitet schreiben würden.
Wenn wir sie nur ließen. Und vertrauen könnten, dass aus ihnen etwas oder jemand wird, weil sie nämlich schon jemand sind.
Im Colearning merke ich, wie die Kinder immer wieder ihre eigenen ganz realen Schreibanlässe finden, wie beispielsweise beim Anschreiben des heutigen Mittagessens, exemplarisch und mit Augenzwinkern.
Es essen etwa 50 Personen, einige Erwachsene aus dem Coworkingbereich kommen regelmäßig zum Essen, das die Kinder selbst geplant, eingekauft und gekocht haben. Externe, also Menschen, die von außerhalb essen möchten, zahlen auch dafür.
Alles sehr real.
Der Spaß beim Benennen des eigens fabrizierten Mittagessens auch.
Also dann: “Mahlzeit mit der “super druper sau guten Suppe” und dem “noch besseren oder schlechteren (man weiß es nicht) Brei mit Früchten!”